In wenigen Tagen steht das Osterfest vor der Tür. Da darf dieser Klassiker der Kärntner Küche natürlich nicht fehlen. Den Namen hat dieses traditionelle Germteiggebäck von ihrer Backform, der „Rein“, umgangssprachlich für Topf. Heutzutage wird der Reindling jedoch meist in einer Gugelhupfform gebacken. Ich habe mir für den Osterbrunch diese handlichen Mini-Varianten überlegt, die ich einfach in einer Muffinform backe.
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Kurz vor Silvester werden überall unzählige Varianten an Glücksbringer angeboten. Besonders beliebt sind kleine Glückssymbole für die Geldbörse. Ich verschenke auch zu Silvester viel lieber Selbstgemachtes. Diese süßen Schweinchen aus Germteig sorgen bestimmt für Glück im neuen Jahr und werden bei uns zum Neujahrsfrühstück verspeist.
Der Krampus ist im alpenländischen Raum eine Schreckgestalt, die den Heiligen Nikolaus begleitet. Während der Nikolaus die braven Kinder beschenkt, werden die unartigen vom Krampus bestraft. Diese zotteligen Wesen sehen in ihren Fellkostümen und Masken mit Hörnern ganz furchterregend aus. Die süßen Kollegen aus Germteig sind mir da viel lieber. Diese werden heuer gemeinsam mit Mandarinen und Nüssen zu Nikolo verschenkt.
Das Wienerische ist ein weicher, melodischer Dialekt, der zu Verniedlichungen sowie Übertreibungen neigt und bei dem manche Begriffe zwei Eigenschaften besitzen. Der Begriff „Wuchtel“ hat zum Beispiel gleich mehrere Bedeutungen. Einerseits kann damit der Fußball gemeint sein, eine scherzhafte Bemerkung oder auch ein Germteiggebäck aus der böhmischen Küche (auch unter Buchtel bekannt). Mit Fußball habe ich ja eher weniger am Hut, scherzhafte Bemerkungen liegen mir da schon eher, aber Süßspeisen aus Germteig liebe ich!
Schon der Duft, den der warme Germteig im ganzen Haus verströmt, zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Besonders wenn es draußen regnet und stürmt, nehme ich mir gerne die Zeit für die Zubereitung besonderer Leckereien. Buchteln sind ein wahres Slow Food und werden erst durch den Faktor Zeit richtig gut. Je länger der Germteig rasten kann, desto flauschiger wird das Ergebnis – gut Ding braucht eben Weile.
Das älteste überlieferte Strudel-Rezept stammt aus dem Jahr 1696. Somit ist es nicht verwunderlich, dass der Strudel aus der österreichischen Mehlspeisküche nicht mehr wegzudenken ist. Für den Teig werden je nach Rezept gezogener Strudelteig, aber auch Topfen-, Kartoffel- oder Germteig verwendet. Auch bei der Fülle gibt es unzählige Varianten von süß (Apfel, Milchrahm, Mohn, Nuss) bis pikant (Kraut, Kartoffel, Blutwurst).
Passend zum Frühling habe ich diesmal locker leichten Topfen und Heidelbeeren in Germteig gefüllt. Dieser „geflochtene“ Strudel eignet sich auch ideal für die süße Osterjause!
Der Nussstrudel oder von meiner Mama auch liebevoll Huamwehstrudl (burgenländisch für Heimwehstrudel) genannt, zählt zu den Mehlspeis-Klassikern aus Omas Küche. Je nach Region wird der Strudel aus Kartoffel-, Topfen- oder Germteig zubereitet. Bei mir wird die köstliche Nussfülle in Germteig gewickelt. Diese verströmt beim Backen einen unwiderstehlichen Duft nach Nüsse und Zimt. Das schmeckt nach Heimat!
Dieser Sommer hat uns ja so manchen Hitzerekord beschert und da war die Lust am Backen bei mir nicht allzu groß. Doch jetzt, da die Temperaturen sinken, die Tage auch merklich kürzer werden und man den Herbst förmlich riecht, würde ich am liebsten den ganzen Tag in der Küche verbringen. Heute habe ich aus den bereits reifen Zwetschken einen köstlichen Fleck gezaubert. Der Unterschied zwischen Zwetschkenfleck und Zwetschkenkuchen liegt in der Zubereitung des Teiges. Beim Kuchen wird ein Rührteig verwendet, beim Fleck ein Germteig. Ob Butterstreusel oben drauf kommen, liegt am Geschmack des Bäckers. Bei mir wird der noch warme Zwetschkenfleck mit meiner selbstgemachten Marillenmarmelade, verfeinert mit einem kleinen Schuss Zwetschkenschnaps (da wird natürlich nur der Selbstgebrannte vom Papa verwendet), eingepinselt …
Vor ein paar Wochen war ich im Mohndorf Armschlag im wunderschönen Waldviertel. Dort habe ich nicht nur wissenswertes über Mohn erfahren, ich habe mich auch gleich damit eingedeckt. Um den typischen Mohngeschmack aus den kleinen Samen zu erhalten, muss Mohn gequetscht werden. Der wandert am besten sofort in den Tiefkühler, weil er sonst schnell ranzig wird. Da der Mohn beim Einfrieren nicht verklumpt, kann er gleich direkt verarbeitet werden. Zum Beispiel zu einer leckeren Mohnstrudel …