Das Wienerische ist ein weicher, melodischer Dialekt, der zu Verniedlichungen sowie Übertreibungen neigt und bei dem manche Begriffe zwei Eigenschaften besitzen. Der Begriff „Wuchtel“ hat zum Beispiel gleich mehrere Bedeutungen. Einerseits kann damit der Fußball gemeint sein, eine scherzhafte Bemerkung oder auch ein Germteiggebäck aus der böhmischen Küche (auch unter Buchtel bekannt). Mit Fußball habe ich ja eher weniger am Hut, scherzhafte Bemerkungen liegen mir da schon eher, aber Süßspeisen aus Germteig liebe ich!
Schon der Duft, den der warme Germteig im ganzen Haus verströmt, zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Besonders wenn es draußen regnet und stürmt, nehme ich mir gerne die Zeit für die Zubereitung besonderer Leckereien. Buchteln sind ein wahres Slow Food und werden erst durch den Faktor Zeit richtig gut. Je länger der Germteig rasten kann, desto flauschiger wird das Ergebnis – gut Ding braucht eben Weile.